medien für alle
Die Schweizer Medien (Journalismus, Verlagswesen, audiovisuelle Produktion…), ob öffentlich oder privat, sind stark gefährdet. Sie stehen unter hohem wirtschaftlichem und politischem Druck und leiden unter der ausländischen Konkurrenz; es steht nichts weniger als die helvetische Demokratie auf dem Spiel!
Wir machen uns Sorgen um die Qualität des Journalismus und die Vielfalt der verschiedenen Informations- und Unterhaltungsmedien des Landes. Auch wenn die Medien heute teilweise noch hochstehende Angebote liefern, gibt es doch starke Anzeichen für eine ernstzunehmende Bedrohung: Im Verlagsbereich werden Stellen und Angebote abgebaut, die Werbeeinnahmen werden über Internet und durch internationale Anbieter abgesaugt und die klassischen Geschäftsmodelle für den Journalismus brechen ein.
Es geht nicht nur um den Journalismus, sondern auch um die Kultur, um ein breites Medienangebot an Reportagen, Untersuchungen, Dokumentarfilme sowie Unterhaltungsangebote und letztlich um Demokratie. Ein gewichtiger Teil der gesellschaftlichen Debatten läuft über die Medien und besonders über den Service Public. Die gesamte Kultur (inkl. Film und Fernsehproduktion) braucht einen starken Service Public. Ohne einen Service Public in seiner heutigen Form wäre auch ein Teil der Angebote in den Bereichen Sport und Unterhaltung in Frage gestellt.
medien für alle setzt sich ein für den Erhalt und für die Stärkung eines qualitativ hochstehenden, unabhängigen und nachhaltigen medialen Angebots in den Bereichen Information, Kultur, Unterhaltung und Sport, in allen Regionen der Schweiz. Diese Leistungen haben für den gesellschaftlichen und demokratischen Diskurs eine ausschlaggebende Rolle.
Wir befürworten das in der Schweiz traditionelle duale System – Marktmedien und öffentlich-rechtliche Angebote –, welches Vielfalt und Nachhaltigkeit garantiert. Aber wir stellen fest, dass diese Qualitäten über den Markt alleine nicht mehr kostendeckend finanzierbar sind.
medien für alle beteiligt sich aktiv an der Ausarbeitung von öffentlichen Fördermodellen. Dabei muss die Unabhängigkeit der Medien, auch gegenüber dem Staat und rein finanziellen Interessen, absolut garantiert sein.
medien für alle verteidigt den Service Public, die durch die wirtschaftliche und sanitäre Krise gebeutelten oder bedrohten Sparten der audiovisuellen Branche und bezieht Stellung gegen eine falsche, parteiische Unterstützungspolitik. Wir lehnen uns auf gegen jegliche Versuche, welche die Medien – lebenswichtige Säule und Garant der Schweizer Demokratie und Vielseitigkeit – schwächen und einschränken wollen.